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http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... ahler.html31.10.2015
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31.10.2015
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Journalistenverband fordert eine Art GEZ für PrintmedienMarkus Gärtner
Sie erfinden russische Invasionen in der Ukraine. Sie täuschen deutsche Zuschauer mit Bildern von syrischen Kindern darüber hinweg, dass 80 Prozent der Kriegsflüchtlinge und Wirtschaftsmigranten junge Männer sind. Und sie führen sich in der Flüchtlingskrise auf wie das Erziehungsministerium von Angela Merkel. Weil ihnen als Reaktion auf solche Zumutungen das Publikum in Scharen davonläuft, rufen die Massenmedien durch den Deutschen Journalisten Verband (DJV) nach dem Staat und damit nach der Hilfe der getäuschten Leser und Zuschauer.
Der scheidende DJV-Vorsitzende Michael Konken hat in einem Interview mit dem Branchendienst Kress eine Haushaltsabgabe für Printmedien ins Spiel gebracht. Vorbild ist die Zwangsabgabe, die mit beinahe mafiosen Methoden wie Fahrzeugsperren gegen säumige Zahler von ARD und ZDF durch kommunale Vollstrecker verfügt wird.
Die Forderung nach staatlicher Finanzhilfe kommt nicht überraschend. Und sie ist ebenso verlogen wie viele Inhalte, die uns von Zeitungen, Magazinen und Rundfunkanstalten präsentiert werden. Denn sie suggeriert, dass die Printmedien Opfer negativer Einflüsse sind, die sie nicht kontrollieren können.
Aber das stimmt überhaupt nicht. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Krise der Medien ist hausgemacht.
Zeitungen und Magazine schreiben am Publikum vorbei. Ihre Nachrichten bilden nicht mehr die Welt der Leser ab. Sie belehren statt zu informieren. Sie sind arrogant gegenüber ihrem Publikum, dem sie abwechselnd – wie Jakob Augstein – ein »ungesundes Volksempfinden« vorwerfen, oder das sie – wie DIE WELT – als »Fall für den Psychoanalytiker« bezeichnen, weil es das geplante transatlantische Handelsabkommen TTIP fürchtet.
Da wird vom Spiegel bewusst irreführend eine Viertelmillion Menschen der Anti-TTIP-Demo in Berlin trotz Teilnahme von Gewerkschaften, Sozialdemokraten und linken Globalisierungsgegnern als ein »Schauermärchen vom rechten Rand« dargestellt. Oder Deutsche werden als »islamophob« – also krank – abgestempelt, wenn sie angesichts massenhafter Einwanderung aus dem Nahen Osten und Afrika eine Verschiebung ihres kulturellen Koordinatensystems befürchten.
Das ist die vielleicht infamste Masche der Massenmedien derzeit: Sie taufen die wachsende Furcht vor den ins Land strömenden Ausländern – wie es die taz (!!!) schon vor fünf Jahren, im Dezember 2010 formulierte – in eine »Islamophobie« um, nur um das Böse zu erfinden, »damit sich die Guten alles erlauben können«.
Diese Journalisten, die bis heute nicht bereit sind, sich mit dem Entstehen eines neuen – anarchischen - News-Universums zu arrangieren, das interaktiv ist und in dem Leser auf gleicher Augenhöhe mit den Profi-Journalisten kommunizieren wollen, diese Journalisten werden Opfer ihres eigenen aufklärerischen Sendungsbewusstseins und einer alten Medienwelt, in der sie der Deutungsadel waren.
Dass sie an ihrem Publikum erst vorbeischreiben, die enttäuschten Leser dann einer aggressiven Revolte bezichtigen – und schließlich erzwungene Hilfe durch eine staatliche Förderung verlangen, lässt einmal mehr an ihrem Demokratieverständnis zweifeln.
Zuerst vergessen sie ihren Informationsauftrag. Dann wandeln sie sich vom Wachhund des Publikums zum Schoßhund der Mächtigen. Und schließlich wollen sie an den Tropf des Staates – sprich der Steuerzahler, also jener Leser, deren Auftrag sie längst nicht mehr erfüllen. Wie soll es objektiven und unabhängigen Journalismus geben, wenn dieser am Tropf hängt, und sei es »nur« der des Staates.
Wer sich so verhält, gehört ins Museum, nicht auf die mit Steuern zwangsfinanzierte Intensiv-Station.
Dass die meisten Journalisten bisher trotz des wachsenden wirtschaftlichen Drucks und der fortschreitenden Flucht des Publikums nicht umdenken und sich der neuen Nachrichtenwelt nicht stellen wollen, gibt in einer der seltenen Beichten von Alphajournalisten sogar Handelsblatt-Chef Gabor Steingart zu:
»Der Journalist ist nicht mehr Verkünder, sondern Dialogpartner. Er muss von seinem Thron steigen und die Krone absetzen, die er sich wie einst Kaiser Napoleon selber aufgesetzt hat.«
Wer nach weiteren Belegen für meine Thesen fragt, kann sie in meinem neuen Buch nachlesen. In »Lügenpresse – Wie uns die Massenmedien durch Fälschen, Verdrehen und Verschweigen manipulieren«, habe ich 471 Beispiele durch Webseiten-Links einwandfrei belegt serienweise nachgewiesen, warum die traditionell tonangebenden Massenmedien – auch im Printbereich – keine Sterbehilfe aus den Taschen der Steuerzahler verdienen.
Nachfolgend ein Textauszug aus meinem Buch. Der Abschnitt aus dem zweiten Kapitel über die vielen Gesichter der » Lügenpresse« heißt ...
Einäugige Hofschranzen
In ungezählten Blogs, Kommentar-Foren und Diskussionplattformen sozialer Medien wird tausendfach beklagt, wie manipulativ, mit Lügen behaftet und mit Auslassungen durchsät der »Kriegstreiber« Putin dargestellt und die westliche Politik als Friedensmission verklärt werden. Selbst in der FAZ wurde im April 2014 in einem Kommentar über »Deutsche Medien in der Krim-Krise« deutlich »eine Kluft zwischen Journalisten und Lesern« diagnostiziert. Auch die frühere Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz stellte ihren ehemaligen Kollegen im Mainstream ein miserables Zeugnis für die »selektive Wahrnehmung« des Ukraine-Konflikts aus: »Nur noch das, was man wahrnehmen möchte, was den eigenen Vorstellungen entspricht, findet den Weg ins Bewusstsein, alles andere wird ausgeblendet«, wurde sie im Tagesspiegel zitiert. Das Blatt diskreditierte die frühere Korrespondentin gleich in der Schlagzeile als »Russlandversteherin.« Was die erfahrene Korrespondentin und Russland-Kennerin damit meinte, führte Anfang Dezember 2014 Claus Kleber im Heute-Journal in einem Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor.
Schon die Eingangsfrage entlarvte suggestiven Journalismus übelster Sorte, der in einer Analyse des Interviews in der Propagandaschau als »eine Steilvorlage an Propaganda und Desinformation« entlarvt wurde. Klebers erste Frage an Merkel lautete so: »Beginnen wir mit der Außenpolitik. Treibt Sie die Sorge um, dass Russlands, dass Putins Hunger nach Territorium vielleicht noch nicht gestillt sein könnte mit der Krim, und wie wollen Sie sich dagegen einstellen?« Was hier über den Sender ging, war nichts anderes als eine plumpe Behauptung, die als Frage getarnt und in anbiedernder Weise serviert wurde – als Steilvorlage eben. Kleber lag, wie die PROPAGANDASCHAU richtig feststellte, mit dieser Aufführung voll auf NATO-Linie und entpuppte sich als »rotzfreche« und servile »Hofschranze.« Die Fragen, die in diesem denkwürdigen Interview folgten, waren auch nicht besser. Sie führten in der genannten Analyse zu der bitteren – aber wahren – Schlussfolgerung, »dass niemand die deutschen Bürger zwingen kann, solch einen gefährlichen Müll auch noch zu bezahlen.«
»Warum sich Journalisten und Leser immer schlechter verstehen«, ist eine Frage, die auch die HUFFINGTON POST umtreibt , obwohl sich das einst angenehmen freche, provokante und vom Mainstream abgehobene Blatt immer mehr in das mediale Einheitsbrei-Universum einfügt. Mit Blick auf die Berichterstattung zur Ukraine musste die HuffPost im Mai 2014 zugeben: »Es ist wahr, dass der deutsche Journalismus ein Kommunikationsproblem hat.« Der Autor des Berichtes bezog sich auf jene aufsehenerregende Ausgabe der Sendung DIE ANSTALT, in der ein ganzes Spinnennetz von Beziehungen und Mitgliedschaften zwischen deutschen Alpha-Journalisten und amerikafreundlichen Organisationen aufgezeigt und beschrieben wurde. Was die Satiriker Max Uthoff und Claus von Wagner in der Satiresendung von sich gegeben hätten, so das aus den USA stammende Magazin, habe in vielen Punkten ins Schwarze getroffen: »So ist die Verbindung zwischen Journalisten und oft elitären Think Tanks in der Tat ein Problem. Warum die Chefs der Auslandsressorts von Süddeutscher Zeitung und FAZ gleichzeitig im Beirat der staatlichen Bundesakademie für Sicherheitspolitik sitzen dürfen, lässt sich nur schwer erklären.« So wie die HUFFPOST dachten und denken Millionen in Deutschland.
Mit einer sehr wichtigen, weil gefährlich manipulativen Facette des Ukraine-Konflikts beschäftigte sich am 30. März 2015 auf den »NACHDENKSEITEN« der Journalist und Medienkritiker Eckart Spoo im Gespräch mit Jens Wernicke. Es ging um das Spannungsfeld zwischen Propaganda und Aufklärung, in dem sich Journalisten bei heiklen und brisanten Themen ständig bewegen. Spoo fragte sich, warum unsere Alpha-Journalisten gerne schreiben, dass Obama »warnt«, Putin aber »droht«, wenn die beiden Präsidenten etwas von sich geben und das Gleiche sagen. Spoo bezweifelte, dass Journalisten im Blätterwald überhaupt die Freiheit haben, eine andere als diese Wortwahl zu treffen: »In den großen deutschen Medienkonzernen wissen die zuständigen Redakteure, wer als gut und wer als böse zu gelten hat. Der Gute stellt fest oder erklärt, der Böse behauptet, und wer droht und behauptet, beweist damit, dass er der Böse ist.« Im Klartext: Die Mainstream-Medien haben in ihrer Berichterstattung klar Stellung bezogen und verbreiten ihre Weltsicht, anstatt objektiv zu berichten.
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Leser-Kommentare (25) zu diesem Artikel
31.10.2015 | 18:58
DerSchnitter_Maxx
@Wer auch immer Sie sein mögen |31.10.2015 | 18:45 |... Schöpfen Sie, womöglich, ihre, vermeintliche, "Intelligenz" aus Vogelfutter als Nahrungsergänzungsmittel ... aus dem Tiernahrungssortiment ihres, hiesigen, Baumarktes ... ? Das könnte, vielleicht, Ihr Spatzenhirn erklären ?! Danke - Die Antwort können Sie sich sparen ...
31.10.2015 | 18:53
DerSchnitter_Maxx
@Anonymes Spatzenhirn | 22:31 | Produzier mich net und führe mich nicht in Versuchung, sondern versuche es in der Unterführung ! Genital oder ? Der Geist war willig, doch das Gras war nass ... Da staunt der Fachmann und der Wunde leiert sich !!! Sie können mich mal gern haben ... Sie anonymes, dumpfbeutel, Spatzenhirn 3mo
31.10.2015 | 18:45
@ DerSchnitter_Maxx
Könnten Sie bitte vorm Verfassen der Beiträge die offenkundig zwingend notwendige Einnahme Ihrer Medikamente besser koordinieren? Danke vielmals vorab ............
31.10.2015 | 18:36
Fletcher
Das sollen sie ruhig machen, ich freue mich schon auf deren Geldeintreiber vor meiner Tür, dem ich den Aluminium-Baseballschläger quer durch die Fresse ziehen werde! In meinem gesamten Freundeskreis werden wir dann lustige Parties feiern und bereiten diesen Leuten einen netten Empfang! Die Polizei ist ohnehin mit anderen Dingen beschäftigt, so dass die auch solche Verbrecher nicht mehr schützen können! Das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen! Ich habe genau eine Empfehlung...
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31.10.2015 | 18:13
Zauberrabe
Neues von NSU LEAKS: Video für Einsteiger. Nie gestellte Fragen zum Mord an Halit Yozgat
https://www.youtube.com/watch?v=LbtMqDKuCZg31.10.2015 | 18:08
DerSchnitter_Maxx
Weil Sie (genau) wissen, dass kein vernunfbegabter und denkender Mensch ihnen mehr Glauben schenkt - ihren Lügen überdrüssig sind und ihnen diese gequirlte Scheixxe niemand mehr abkauft ... wollen diese, Münchhausen-by-proxy-Lügenbarone, eine Zwangsabgabe initiieren, um ihren verlogenen Lebensstil und ihren gequirlten Scheixx-Lügen, weiterfrönen zu können: Abartiger geht´s nicht !!! Sucht Euch Werbepartner ihr schmierigen Schleimbeutel !!! (korregiert/bearbeitet)
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Markus Gärtner
Sie erfinden russische Invasionen in der Ukraine. Sie täuschen deutsche Zuschauer mit Bildern von syrischen Kindern darüber hinweg, dass 80 Prozent der Kriegsflüchtlinge und Wirtschaftsmigranten junge Männer sind. Und sie führen sich in der Flüchtlingskrise auf wie das Erziehungsministerium von Angela Merkel. Weil ihnen als Reaktion auf solche Zumutungen das Publikum in Scharen davonläuft, rufen die Massenmedien durch den Deutschen Journalisten Verband (DJV) nach dem Staat und damit nach der Hilfe der getäuschten Leser und Zuschauer.
Der scheidende DJV-Vorsitzende Michael Konken hat in einem Interview mit dem Branchendienst Kress eine Haushaltsabgabe für Printmedien ins Spiel gebracht. Vorbild ist die Zwangsabgabe, die mit beinahe mafiosen Methoden wie Fahrzeugsperren gegen säumige Zahler von ARD und ZDF durch kommunale Vollstrecker verfügt wird.
Die Forderung nach staatlicher Finanzhilfe kommt nicht überraschend. Und sie ist ebenso verlogen wie viele Inhalte, die uns von Zeitungen, Magazinen und Rundfunkanstalten präsentiert werden. Denn sie suggeriert, dass die Printmedien Opfer negativer Einflüsse sind, die sie nicht kontrollieren können.
Aber das stimmt überhaupt nicht. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Krise der Medien ist hausgemacht.
Zeitungen und Magazine schreiben am Publikum vorbei. Ihre Nachrichten bilden nicht mehr die Welt der Leser ab. Sie belehren statt zu informieren. Sie sind arrogant gegenüber ihrem Publikum, dem sie abwechselnd – wie Jakob Augstein – ein »ungesundes Volksempfinden« vorwerfen, oder das sie – wie DIE WELT – als »Fall für den Psychoanalytiker« bezeichnen, weil es das geplante transatlantische Handelsabkommen TTIP fürchtet.
Da wird vom Spiegel bewusst irreführend eine Viertelmillion Menschen der Anti-TTIP-Demo in Berlin trotz Teilnahme von Gewerkschaften, Sozialdemokraten und linken Globalisierungsgegnern als ein »Schauermärchen vom rechten Rand« dargestellt. Oder Deutsche werden als »islamophob« – also krank – abgestempelt, wenn sie angesichts massenhafter Einwanderung aus dem Nahen Osten und Afrika eine Verschiebung ihres kulturellen Koordinatensystems befürchten.
Das ist die vielleicht infamste Masche der Massenmedien derzeit: Sie taufen die wachsende Furcht vor den ins Land strömenden Ausländern – wie es die taz (!!!) schon vor fünf Jahren, im Dezember 2010 formulierte – in eine »Islamophobie« um, nur um das Böse zu erfinden, »damit sich die Guten alles erlauben können«.
Diese Journalisten, die bis heute nicht bereit sind, sich mit dem Entstehen eines neuen – anarchischen - News-Universums zu arrangieren, das interaktiv ist und in dem Leser auf gleicher Augenhöhe mit den Profi-Journalisten kommunizieren wollen, diese Journalisten werden Opfer ihres eigenen aufklärerischen Sendungsbewusstseins und einer alten Medienwelt, in der sie der Deutungsadel waren.
Dass sie an ihrem Publikum erst vorbeischreiben, die enttäuschten Leser dann einer aggressiven Revolte bezichtigen – und schließlich erzwungene Hilfe durch eine staatliche Förderung verlangen, lässt einmal mehr an ihrem Demokratieverständnis zweifeln.
Zuerst vergessen sie ihren Informationsauftrag. Dann wandeln sie sich vom Wachhund des Publikums zum Schoßhund der Mächtigen. Und schließlich wollen sie an den Tropf des Staates – sprich der Steuerzahler, also jener Leser, deren Auftrag sie längst nicht mehr erfüllen. Wie soll es objektiven und unabhängigen Journalismus geben, wenn dieser am Tropf hängt, und sei es »nur« der des Staates.
Wer sich so verhält, gehört ins Museum, nicht auf die mit Steuern zwangsfinanzierte Intensiv-Station.
Dass die meisten Journalisten bisher trotz des wachsenden wirtschaftlichen Drucks und der fortschreitenden Flucht des Publikums nicht umdenken und sich der neuen Nachrichtenwelt nicht stellen wollen, gibt in einer der seltenen Beichten von Alphajournalisten sogar Handelsblatt-Chef Gabor Steingart zu:
»Der Journalist ist nicht mehr Verkünder, sondern Dialogpartner. Er muss von seinem Thron steigen und die Krone absetzen, die er sich wie einst Kaiser Napoleon selber aufgesetzt hat.«
Wer nach weiteren Belegen für meine Thesen fragt, kann sie in meinem neuen Buch nachlesen. In »Lügenpresse – Wie uns die Massenmedien durch Fälschen, Verdrehen und Verschweigen manipulieren«, habe ich 471 Beispiele durch Webseiten-Links einwandfrei belegt serienweise nachgewiesen, warum die traditionell tonangebenden Massenmedien – auch im Printbereich – keine Sterbehilfe aus den Taschen der Steuerzahler verdienen.
Nachfolgend ein Textauszug aus meinem Buch. Der Abschnitt aus dem zweiten Kapitel über die vielen Gesichter der » Lügenpresse« heißt ...
Einäugige Hofschranzen
In ungezählten Blogs, Kommentar-Foren und Diskussionplattformen sozialer Medien wird tausendfach beklagt, wie manipulativ, mit Lügen behaftet und mit Auslassungen durchsät der »Kriegstreiber« Putin dargestellt und die westliche Politik als Friedensmission verklärt werden. Selbst in der FAZ wurde im April 2014 in einem Kommentar über »Deutsche Medien in der Krim-Krise« deutlich »eine Kluft zwischen Journalisten und Lesern« diagnostiziert. Auch die frühere Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz stellte ihren ehemaligen Kollegen im Mainstream ein miserables Zeugnis für die »selektive Wahrnehmung« des Ukraine-Konflikts aus: »Nur noch das, was man wahrnehmen möchte, was den eigenen Vorstellungen entspricht, findet den Weg ins Bewusstsein, alles andere wird ausgeblendet«, wurde sie im Tagesspiegel zitiert. Das Blatt diskreditierte die frühere Korrespondentin gleich in der Schlagzeile als »Russlandversteherin.« Was die erfahrene Korrespondentin und Russland-Kennerin damit meinte, führte Anfang Dezember 2014 Claus Kleber im Heute-Journal in einem Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor.
Schon die Eingangsfrage entlarvte suggestiven Journalismus übelster Sorte, der in einer Analyse des Interviews in der Propagandaschau als »eine Steilvorlage an Propaganda und Desinformation« entlarvt wurde. Klebers erste Frage an Merkel lautete so: »Beginnen wir mit der Außenpolitik. Treibt Sie die Sorge um, dass Russlands, dass Putins Hunger nach Territorium vielleicht noch nicht gestillt sein könnte mit der Krim, und wie wollen Sie sich dagegen einstellen?« Was hier über den Sender ging, war nichts anderes als eine plumpe Behauptung, die als Frage getarnt und in anbiedernder Weise serviert wurde – als Steilvorlage eben. Kleber lag, wie die PROPAGANDASCHAU richtig feststellte, mit dieser Aufführung voll auf NATO-Linie und entpuppte sich als »rotzfreche« und servile »Hofschranze.« Die Fragen, die in diesem denkwürdigen Interview folgten, waren auch nicht besser. Sie führten in der genannten Analyse zu der bitteren – aber wahren – Schlussfolgerung, »dass niemand die deutschen Bürger zwingen kann, solch einen gefährlichen Müll auch noch zu bezahlen.«
»Warum sich Journalisten und Leser immer schlechter verstehen«, ist eine Frage, die auch die HUFFINGTON POST umtreibt , obwohl sich das einst angenehmen freche, provokante und vom Mainstream abgehobene Blatt immer mehr in das mediale Einheitsbrei-Universum einfügt. Mit Blick auf die Berichterstattung zur Ukraine musste die HuffPost im Mai 2014 zugeben: »Es ist wahr, dass der deutsche Journalismus ein Kommunikationsproblem hat.« Der Autor des Berichtes bezog sich auf jene aufsehenerregende Ausgabe der Sendung DIE ANSTALT, in der ein ganzes Spinnennetz von Beziehungen und Mitgliedschaften zwischen deutschen Alpha-Journalisten und amerikafreundlichen Organisationen aufgezeigt und beschrieben wurde. Was die Satiriker Max Uthoff und Claus von Wagner in der Satiresendung von sich gegeben hätten, so das aus den USA stammende Magazin, habe in vielen Punkten ins Schwarze getroffen: »So ist die Verbindung zwischen Journalisten und oft elitären Think Tanks in der Tat ein Problem. Warum die Chefs der Auslandsressorts von Süddeutscher Zeitung und FAZ gleichzeitig im Beirat der staatlichen Bundesakademie für Sicherheitspolitik sitzen dürfen, lässt sich nur schwer erklären.« So wie die HUFFPOST dachten und denken Millionen in Deutschland.
Mit einer sehr wichtigen, weil gefährlich manipulativen Facette des Ukraine-Konflikts beschäftigte sich am 30. März 2015 auf den »NACHDENKSEITEN« der Journalist und Medienkritiker Eckart Spoo im Gespräch mit Jens Wernicke. Es ging um das Spannungsfeld zwischen Propaganda und Aufklärung, in dem sich Journalisten bei heiklen und brisanten Themen ständig bewegen. Spoo fragte sich, warum unsere Alpha-Journalisten gerne schreiben, dass Obama »warnt«, Putin aber »droht«, wenn die beiden Präsidenten etwas von sich geben und das Gleiche sagen. Spoo bezweifelte, dass Journalisten im Blätterwald überhaupt die Freiheit haben, eine andere als diese Wortwahl zu treffen: »In den großen deutschen Medienkonzernen wissen die zuständigen Redakteure, wer als gut und wer als böse zu gelten hat. Der Gute stellt fest oder erklärt, der Böse behauptet, und wer droht und behauptet, beweist damit, dass er der Böse ist.« Im Klartext: Die Mainstream-Medien haben in ihrer Berichterstattung klar Stellung bezogen und verbreiten ihre Weltsicht, anstatt objektiv zu berichten.
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Leser-Kommentare (25) zu diesem Artikel
31.10.2015 | 18:58
DerSchnitter_Maxx
@Wer auch immer Sie sein mögen |31.10.2015 | 18:45 |... Schöpfen Sie, womöglich, ihre, vermeintliche, "Intelligenz" aus Vogelfutter als Nahrungsergänzungsmittel ... aus dem Tiernahrungssortiment ihres, hiesigen, Baumarktes ... ? Das könnte, vielleicht, Ihr Spatzenhirn erklären ?! Danke - Die Antwort können Sie sich sparen ...
31.10.2015 | 18:53
DerSchnitter_Maxx
@Anonymes Spatzenhirn | 22:31 | Produzier mich net und führe mich nicht in Versuchung, sondern versuche es in der Unterführung ! Genital oder ? Der Geist war willig, doch das Gras war nass ... Da staunt der Fachmann und der Wunde leiert sich !!! Sie können mich mal gern haben ... Sie anonymes, dumpfbeutel, Spatzenhirn 3mo
31.10.2015 | 18:45
@ DerSchnitter_Maxx
Könnten Sie bitte vorm Verfassen der Beiträge die offenkundig zwingend notwendige Einnahme Ihrer Medikamente besser koordinieren? Danke vielmals vorab ............
31.10.2015 | 18:36
Fletcher
Das sollen sie ruhig machen, ich freue mich schon auf deren Geldeintreiber vor meiner Tür, dem ich den Aluminium-Baseballschläger quer durch die Fresse ziehen werde! In meinem gesamten Freundeskreis werden wir dann lustige Parties feiern und bereiten diesen Leuten einen netten Empfang! Die Polizei ist ohnehin mit anderen Dingen beschäftigt, so dass die auch solche Verbrecher nicht mehr schützen können! Das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen! Ich habe genau eine Empfehlung...
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31.10.2015 | 18:13
Zauberrabe
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https://www.youtube.com/watch?v=LbtMqDKuCZg31.10.2015 | 18:08
DerSchnitter_Maxx
Weil Sie (genau) wissen, dass kein vernunfbegabter und denkender Mensch ihnen mehr Glauben schenkt - ihren Lügen überdrüssig sind und ihnen diese gequirlte Scheixxe niemand mehr abkauft ... wollen diese, Münchhausen-by-proxy-Lügenbarone, eine Zwangsabgabe initiieren, um ihren verlogenen Lebensstil und ihren gequirlten Scheixx-Lügen, weiterfrönen zu können: Abartiger geht´s nicht !!! Sucht Euch Werbepartner ihr schmierigen Schleimbeutel !!! (korregiert/bearbeitet)
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